MICROLINC - Probleme suchen Lösung
Zurück   Home

3G Failover - Billion BiPAC 7402X

  -  08.08.2013 - 18:28
Menü

Home
Microsoft Small Business Server 2011 Standard
Hardware
Windows
MS Office
Projekte

Mehrwertsteuerrechner

Gästebuch

Pingtool

Warenwirtschaft

Password Expiration Reminder

Java Update Disabler

Briefkopf in PDF kombinieren FreePDF

Microsoft Exchange Management Shell Skripte

php-Tipps

3G-Failover Lösungen (mit Webserveranbindung & Exchange)

KeepProcessAlive

ActiveSync User und Devices über Active Directory auslesen

PowerShell SMTP Client TLS Tester

PowerShell Postfix Transport Log Parser

Auslesen der Allow-List aus KEMP-Loadbalancer via PowerShell

Backup Script Stotax-Datenbanken nach Hidrive

PowerShell - Active Directory Schema GUIDs und Ldap-Namen

Support
Download
Peripherie
Sonstiges (Off-Topic)
Telefonie
Windows 8
Windows Mobile
Security-Software
DATEV
Virtualisierung Oracle virtualbox
nginx
Kryptographie
hMailServer
Android
Novell
Exchange
Server 2012 R2
AD Certificate Service (PKI) / Zertifizierungsstelle
System Center
Blackberry
Microsoft Flow
Virtualisierung Microsoft Hyper-V
Ubiquiti
3CX
OneDrive
PowerShell
Azure
HAProxy
Defender
Teams
Non-Windows


 
Autor:Thomas Windscheif last edit:01.11.2013 13:51

Link zu diesem Beitrag:


[Druckansicht]

3G-Failover
Diese Backup-Lösung soll eine automatische temporäre Überbrückung für gestörte primäre WAN-Leitungen (z. B. DSL oder Kabel) darstellen. Da 3G bzw. 4G-Komponenten mittlerweile fast in allen mobilen Endgeräten Einzug gewonnen haben, sind die Kosten für die Beschaffung entsprechender Hardware mittlerweile überschaubar (zumindest im SoHo-Bereich). Das 3G-Netz bzw. 4G-Netz ist mittlerweile von den ernstzunehmenden Providern (T-Mobile bzw. vodafone) fast überall annehmbar ausgebaut (mit einer Außenantenne kann man eigentlich überall 3G-Signale empfangen). Da die Provider derzeit mit dem Ausbau des VDSL/NGN-Netzes beschäftigt sind und gleichzeitig Personal sparen wollen, dauern die Entstörungen der Leitungen immer länger. Für temporäre Ausfälle (ein paar Tage) kann man auf eine 3G-Leitung umschwenken. Für langfristige Einsätze ist es aber nicht zu empfehlen (starke Schwankungen der Netzauslastung, Volumenbeschränkung und vor allem ein niedriger Upload).

I. d. R. kauft man einen Router der über eine 3G-Backup / 3G-Failover-Lösung verfügt und definiert die primäre Leitung und die sekundäre Leitung. Dann gibt man die Failover-Prüfmethode an (z. B. host-alive-ping, Gateway-ping) und den Failback-Zeitraum (also wann der Router wieder auf die primäre Leitung zurückspringen soll). Danach sollte alles automatisch passieren. Ein großes Problem das mir bei den Recherchen aufgefallen ist, ist das man teilweise remote (also z. B. vom PC aus nicht direkt erkennen kann ob man nun über die primäre Leitung verbunden ist oder über die Backup-Leitung. Häufig fehlen den Routern entsprechende Benachrichtigungsfunktionen (z. B. bei Netgear oder TP-Link).

Das in diesem Artikel näher beschriebene Gerät verfügt über solche Funktionen ist aber leider in Deutschland nicht im regulären Vertrieb verfügbar (außerdem teilte der Hersteller mir mit, das es keine Annex-B-Produkte [DSL-Modulation] mehr gibt).

Alternativ gibt es Router von der Firma Draytek (z. B. Vigor2860-Serie [LTE-Fallback möglich], Vigor2850-Serie, Vigor2830-Serie; alle Angaben sind Aussagen des Supports) die alle meine u. a. Bedingungen erfüllen, zudem ist der Support einfach spitze, im Vergleich zu allen angefragten Herstellern hat der Support von Draytek [zudem ein gleichbleibender Gesprächspartner] mehrfach am gleichen Tag - und zwar mit entsprechender Fach- und Produktkenntnis - geantwortet [sehr selten].

Mittelfristig werde ich mir zu Testzwecken ein Produkt der Firma Draytek anschaffen, derzeit bin ich aber mit meinem Billion-Router zufrieden.

Billion BiPAC 7402X

Nach den etwas enttäuschenden Resultaten mit dem TP-Link TL-W8970 habe ich nun endlich einen verhältnismäßig günstigen Router gefunden der folgende Bedingungen erfüllt:
  • EWAN-Port für externes Modem

  • USB-Port für USB-UMTS-Modem

  • 3G-Failover-Modus

  • definierbare Einwahlparameter für USB-Modem (vorallem APN)

  • Definierbare Prüfrichtlinien für Failover-Mode (Zeitintervalle, Host-Alive-Ping)

  • SNMP-Agent

  • Benachrichtigung bei Failover (via SNMP-Trap oder Mail)

  • hohe Zuverlässigkeit für Failover Failback

  • Pseudo-DMZ bzw. NAT-Portforwarding


Was ich damit erreich will/wollte:
  • Erhöhung der Verfügbarkeit des Webservers, Exchange-Servers (Active-Sync)

  • kostengünstige Lösung



Mir ist klar, dass man bei normalen 3G-Tarifen nicht den perfekten (temporären) Ersatz für eine feste Leitung hat - ABER - eine weitere Leitung evtl. bei einem anderen Provider parallel zu buchen wäre a) teuer und b) bei gleicher Leitungsanbindung (KVZ->HVT) wahrscheinlich die Störung bei beiden gleich (so zumindest bei den bisherigen Fällen von Ausfällen). Also wollte ich eine physikalisch anders gelöste Variante des Failover-Internetzugangs über 3G. Große Probleme bereiten da vorallem die Lösungen der 3G-Provider (fast alle arbeiten über private IPs hinter einer öffentlichen IP des NAT-Routers, wodurch ein direkter Kontakt nahezu unmöglich ist). Nur über Rahmenvetrags-APNs kann man i. d. R. nutzungsrechtlich sauber einen 3G-Host direkt erreichen.

Nun aber zur Hardware.

Der Billion BiPAC 7402X (Annex A) ist im deutschen Handel so gut wie nicht verfügbar (ich habe meinen aus GB geordert). Mitgeliefert wurde daher ein britischer Netzstecker. Nach einem kurzen Blick auf die Polung und die Spannungswerte stellte sich heraus, dass man die Netzstecker von AVM auch verwenden kann (12V 1,2A). Auch die Tatsache das, dass Gerät nur in Annex A verfügbar ist (es gab wohl auch mal eine Annex B / U2-Serie) macht das Gerät nicht gerade zum Haushaltsstandard.
Durch die EWAN-Funktion kann man aber problemlos ein externes ADSL-Modem mit Annex B-Konfiguration anschließen. In meinem Fall verwende ich das von unitymedia mitgelieferte Kabelmodem über den EWAN-Port. Das Gerät hat leider nur 4x 100Mbit Anschlüsse und in dieser Variante kein WLAN (wollte ich auch nicht). Mich stören die 100Mbit-Anschlüsse nicht, da nur die Server der DMZ an dem Router angeschlossen sind (und meine Internet-Leitung nicht bis 100Mbit kommt).


Am USB-Port schließe ich mein Huawei E160 (Medion S4011) an und konfiguriere den Dual WAN-Mode via WebGUI des Billion 7402X. Hier kann man die Prüfintervalle für Line-Dead festlegen und den Host angeben den man zum pingen verwenden möchte (default: erstes Gateway des primären WAN). Auch das Failback Prüfintervall lässt sich hier konfigurieren. In den 3G-Einstellungen lassen sich auch Volumengrenzen festsetzen und bei Überschreitung eine Warnmeldung via Mail konfgurieren.






Im Menü 3G-Status lassen sich alle wichtigen Daten (Signalqualität, Status, Verbindungszeiten, etc.) ablesen. Zur Bestimmung der Signalqualität bei der Ausrichtung der Antenne empfiehlt es sich eher Bandbreitentests (z.B. speedcheck unitymedia) oder das Tool MWConn zu verwenden (die Signalqualitätsbalken im Router werden nur unregelmäßig aktualisiert). Ich habe an dem Huawei E160 eine witterungsbeständige Yagi-Antenne (~ 40 EUR) angeschlossen über den CRC-9-Anschluss und die Antenne mittels einer kleinen Bohrung nach außen verlegt. Nach ein paar speedchecks und vertikaler sowie horizontalen Aufstellungen hatte ich dann die für mich beste Qualität erreicht (zuvor hatte ich eine Stabantenne (~18 EUR) vor dem Fenster aufgestellt -> leider nur minimale Verbesserung)





Im Systemmenü unter "Mail Alert" lassen sich dann ganz einfach noch die Failover bzw. Failback-Alert-Nachrichten konfigurieren (SMTP-Mailserver mit Authentifizerung werden unterstützt) damit man als Admin über den Ausfall der primären Leitung informiert ist.

Ich habe dann die primäre Leitung erst in längeren Zeitabständen ausfallen lassen (EWAN-Stecker abgesteckt) und dann in kurzen Zeitabständen. Insgesamt etwa 20 Mal. Nach etwa 15 Sek. hat der Router in den Failover-Mode gewechselt und nach Anstecken des unitymedia-Modems an den EWAN-Anschluss schaltete der Router nach spätestens 30 Sek. auf die primäre WAN-Leitung um. Den DDNS-Client vom Router verwende ich nicht (hab ich noch nie gemacht), der dyn-Client auf dem Server hat dann nach etwa 10 Minuten die IP synchronisiert. Heute würde ich auch nicht dyn als Client verwenden (nicht wegen der Kosten, sondern wegen des schäbigen Clients [diesen kann man nicht unprivilegiert arbeiten lassen]). Alternativ kann ich selfhost.de empfehlen (mittels dem GNU-lizenzierten WGET-Tool kann man einfach eine GET-Abfrage zum Synchronisieren der IP durchführen [als Task hinterlegen], der Basis-Dienst selfhost free ist bis jetzt kostenlos und der Support ist immer sehr freundlich und vorallem schnell, hier dürfen übrigens auch kommerzielle Unternehmen den free-Service nutzen).

Auch wenn der Router etwas teuerer ist als der TP-Link und etwas weniger Funktionen hat, als 3G-Failover-Lösung mit Alert-Management und SNMP ist er einfach super.






Über den Autor
Thomas Windscheif arbeitet bei excITe Consulting und ist langjähriger Berater im Bereich IT-Infrastruktur und Groupware. Sowohl Kleinunternehmen z. B. im Handwerk als auch der größere fertigende Mittelstand gehören zu seinem Projektumfeld. Im Wesentlichen gehören die Planung von Infrastruktur-Migrationen (Novell/Micro Focus, Microsoft), Cloud-Lösungen (Office365), Groupware-Umgebungen (z. B. Exchange) und deren Umsetzung zu seinen Aufgaben. Neues begeistert ihn aber ebenso und so unterstützt Thomas Windscheif auch bei themenfremden IT-Systemen, überall da wo er helfen kann.

Sein Ziel: Die Mehrwerte der heutigen IT-Lösungen für einfacheres und modernes Arbeiten beim Kunden einbringen.

Login


QuickTag:  

 
Sie haben ein ungelöstes Problem in Ihrer Exchange Server oder Microsoft-Infrastruktur?
Treten Sie gerne mit mir in Kontakt. Sowohl bei einfachen Exchange Installationen, als auch bei hochverfügbaren, lastverteilten Mehrstandort-DAG-Topologien mit Loadbalancern unterstütze ich Sie -auch kurzfristig- sehr gerne.

Nutzen Sie den Live Chat, xing, LinkedIn, das Kontaktformular oder den Mailkontakt

[News als RSS-Feed abonnieren]
News

vom 06.11.2023 - 18:05


- Safe Sender List unter Outlook leeren - Praktische Umsetzung -

Um die Safe Sender List unter Outlook zu leeren, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Die Richtlinienbasierte Option insbesondere für M365 Apps for Business-Kunden mit eingeschränkten Gruppenrichtlinien werden hier fündig.

https://www.microlinc.de/index.php?lev1=25&lev2=40&id=466


Weitere News:

Exchange Online Protection und die Safe Sender List


vom 26.10.2023 15:06


Exchange Online - Abschaltung Remote PowerShell Session (RPS)


vom 25.08.2023 14:37


Tool zum Konvertieren von Agfeo-Adressbüchern nach 3CX


vom 01.05.2023 16:47


Das Ende der Standardauthentifizierung - Wie bereite ich mein Unternehmen vor?


vom 03.08.2022 15:19


Sharepoint-Kalender unter Team freigeben


vom 17.07.2022 17:41


Exchange Update HAFNIUM-Exploit


vom 09.03.2021 09:27


Windows Server 2019 - LDAP out of memory exception


vom 16.09.2019 17:48


3CX V16 Call Control API mit PowerShell Core


vom 25.04.2019 11:41


Exchange Online SMTP TLS Report


vom 15.02.2019 18:04


TLS-Test für SMTP mit PowerShell


vom 10.12.2018 11:47


3CX Secure SIP via DIRECT-STUN mit yealink T46S


vom 08.09.2018 15:35


Exchange 2016 CU10


vom 25.06.2018 15:21


Apple iCloud Addin stört Outlook Kalenderfunktionen


vom 18.10.2017 13:24


.NET 4.7 released - Bitte nicht auf Exchange Servern installieren


vom 13.06.2017 21:52


Troubleshooting Exchange Health Manager Sensoren


vom 16.05.2017 21:06


Exchange 2016 - ActiveSync-Lesebestätigungen können nun unterdrückt werden


vom 09.03.2017 18:28


Exchange - Informationen an Dritte einschränken


vom 20.02.2017 01:53


Einen guten Start in das neue Jahr


vom 31.12.2016 19:21


Smart App Banner für OWA entfernen


vom 09.09.2016 20:15



[alle News auflisten]
Sitemap - Kontakt - Datenschutz & Disclaimer - Impressum