Umgebung: Windows 7 Professional Client (aktuell gepatched) Windows Server 2012 R2 (aktuell gepatched) inkl. AD DS und DNS Fremdhersteller DNS-Server mit AD-fremden Namespace Via DHCP wird der Domain Suffix des AD-fremden Namespaces an die Clients verteilt
"Fehler beim Ändern des DNS-Namens für die primäre Domäne dieses Computers in "". Name "[..]" wird beibehalten. Fehler: Der angegebene Server kann den angeforderten Vorgang nicht ausführen."
Der DomainJoin als solcher funktioniert wohl, da das Computerobjekt im Active Directory erstellt. Die Registrierung des DNS-Eintrages scheitert aber.
Im Logfile "NetSetup.log" unter "C:\Windows\Debug" gibt es u. A. folgenden Fehler:
NetpLdapBind: ldap_bind failed on \\: 81: Server heruntergefahren
Tatsächlich ist der Domaincontroller aktiv und langweilt sich. Sicherheitshalber die Domaincontroller abwechselt neu gestartet.
Ebenfalls wurde die Clientfirewall temporär deaktiviert, die Maßnahme half leider auch nicht. Auch eine Kürzung des Computernamens ergab keine Besserung.
Die kurzfristige Lösung war schließlich folgende: - Hinzufügen des AD-Domain-Namespaces zur DNS-Suffix-Liste des Netzwerkadapters Hiermit wurde der Domainbeitritt zwar erfolgreich abgeschlossen, dennoch blieb der FQDN des Hostnamen weiterhin auf dem Namespace der AD-fremden DNS-Zone definiert.
Nach einiger Recherche wurde klar, dass einige lokale Richtlinien definiert wurden, und zwar im Bereich Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > Netzwerk > DNS-Client. Die Richtlinie "Primäres DNS-Suffix" war mit einem Wert vorgegeben worden. (korrespondierender Registry-Pfad: HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\System\DNSClient) Selbst durch einen Domänenbeitritt ändert sich der FQDN der Maschine nicht, wenn die Richtlinie aktiviert ist.
Da auch noch einige andere verstellt waren, wurden folgende Schritte unternommen:
Computer einer Arbeitsgruppe hinzufügen
Restart des Systems
Löschung des Computerkontos im AD
Die beiden lokalen GPO-Folder wurde entfernt:
C:\Windows\System32\GroupPolicy
C:\Windows\System32\GroupPolicyUsers
und anschließend ein "gpupdate /force" abgesetzt. Hierdurch werden die "leeren" Gruppenrichtlinien angewendet und die meisten zuvor gesetzten Policies werden entfernt.
Nach einem weiteren Neustart des Systems, wurde erneut einen manuellen DomainJoin durchgeführt. Siehe da, ohne Fehler und mit korrektem FQDN.
Über den Autor
Thomas Windscheif arbeitet bei excITe Consulting und ist langjähriger Berater im Bereich IT-Infrastruktur und Groupware. Sowohl Kleinunternehmen z. B. im Handwerk als auch der größere fertigende Mittelstand gehören zu seinem Projektumfeld. Im Wesentlichen gehören die Planung von Infrastruktur-Migrationen, Cloud-Lösungen (Microsoft 365), Groupware-Umgebungen (z. B. Exchange) und deren Umsetzung zu seinen Aufgaben. Insbesondere im Umfeld hybrider Identitätsumgebungen mit Entra Connect und den Möglichkeiten zur Härtung der IT-Landschaft konnte er in vielen Projekten Erfahrungen sammeln. Neues begeistert ihn aber ebenso und so unterstützt Thomas Windscheif auch bei themenfremden IT-Systemen, überall da wo er helfen kann.
Sein Ziel: Die Mehrwerte der heutigen IT-Lösungen für einfacheres und modernes Arbeiten beim Kunden einbringen.
Login
Sie haben ein ungelöstes Problem in Ihrer Exchange Server/Microsoft-Infrastruktur oder unter Microsoft 365? Treten Sie gerne mit mir in Kontakt.
Sowohl bei einfachen Umgebungen, als auch bei komplexen Multisite/Cloud-Topologien
unterstütze ich Sie -auch kurzfristig- sehr gerne.
- Spontaner Administrationsverlust unter Exchange Online - Und wie man es behebt! -
Zweimal in diesem Jahr hatte ich bei Kunden das Phänonem, dass spontan bestimmte Administrationsrechte unter Exchange Online fehlten, trotz der Rollenmitgliedschaft "Globaler Administrator" bzw. "Exchange Administrator".
Aus ungeklärten Gründen waren verschiedene RBAC-Rechte unter Exchange Online für "Organization Management" spontan verschwunden.
Im folgenden Artikel löse ich das Problem mit Skripten und erläutere das Vorgehen