In der Standardkonfiguration (Default Remotedomain) liefert Exchange Non-Delivery reports in ausführlicher Form zurück. So ein NDR kann wie folgt aussehen:
Fehler bei der Nachrichtenzustellung an folgende Empfänger oder Gruppen:
'notexistent@mydomain.de' (notexistent@mydomain.de) Die eingegebene E-Mail-Adresse konnte nicht gefunden werden. Überprüfen Sie die E-Mail-Adresse des Empfängers, und versuchen Sie, die Nachricht erneut zu senden. Wenden Sie sich an den Helpdesk, falls das Problem weiterhin besteht.
Diagnoseinformationen für Administratoren:
Generierender Server: server.mydomain.local
notexistent@mydomain.de #550 5.1.1 RESOLVER.ADR.RecipNotFound; not found ##
Ursprüngliche Nachrichtenköpfe:
Received: from server.mydomain.local (IP-Adresse) by server.mydomain.local (IP-Adresse) with mapi id 14.3.0339.0 ; Sun, 19 Feb 2017 01:04:23 +0100 Content-Type: application/ms-tnef; name="winmail.dat" Content-Transfer-Encoding: binary From: Thomas Windscheif To: "'notexistent@mydomain.de'" Subject: test Thread-Topic: test Thread-Index: AdKKQ7jUrbwNegctRRCeaZJ0+7z0Bw== Date: Sun, 19 Feb 2017 01:04:22 +0100 Message-ID: <8A3ECA55376C3647A03E872B921363C40103515AF7@server.mydomain.local> Accept-Language: de-DE, en-US Content-Language: de-DE X-MS-Has-Attach: X-MS-TNEF-Correlator: <8A3ECA55376C3647A03E872B921363C40103515AF7@server.mydomain.local> MIME-Version: 1.0
Wie man sieht werden hier viele Informationen mitgeliefert, u. A. : interne Servernamen, IP-Adressen, Exchange-Serverversion. Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Exchange-Server per se an Externe keine NDR senden sollte. Eine sichere Groupware-Infrastruktur verfügt i. d. R. über einen annehmenden Mailservice in der DMZ der nicht auf Exchange basiert. Eines der Prüfmechanismen eines solchen Perimeter-Mailsystems ist die Existenzprüfung einer E-Mail-Adresse in einer Organisation (z. B. via LDAP). In so einem Fall würde der NDR sinnvollerweise vom Perimeter-Mailsystem erstellt werden und nicht von Exchange.
Um NDR für die Default-Remotedomäne zu deaktivieren, gibt man folgenden Befehl in der Exchange Management Shell ein: Set-RemoteDomain * -NDREnabled $false
Um die Informationen des NDR auf die Fehlermeldung ohne Diagnosemeldung zu reduzieren, gibt man folgenden Befehl ein: Set-RemoteDomain * -NDRDiagnosticInfoEnabled $false
Starten Sie nach der Änderung den Dienst MSExchangeTransport auf allen Exchange-Servern neu, damit die Einstellungen direkt effektiv werden.
Ein "reduzierter" NDR basierend auf dem obigen Beispiel sähe dann wie folgt aus: 'notexistent@mydomain.de' (notexistent@mydomain.de) Die eingegebene E-Mail-Adresse konnte nicht gefunden werden. Überprüfen Sie die E-Mail-Adresse des Empfängers, und versuchen Sie, die Nachricht erneut zu senden. Wenden Sie sich an den Helpdesk, falls das Problem weiterhin besteht.
Routing Header reduzieren
Exchange fügt standardmäßig Routing-Header in den Mailheader hinzu. Hier befinden sich wie beim ausführlichen NDR interne IP-Adressen, DNS-Namen und die Exchange-Serverversion. Um die Routing-Informationen beim Verlassen der E-Mail an externe Organisationen zu entfernen, geben Sie folgenden Befehl ein:
Geben Sie für "Name des Connectors" den Namen des nach extern versendenden Sendekonnektors an. Starten Sie nach der Änderung den Dienst MSExchangeTransport auf allen Exchange-Servern neu, damit die Einstellungen direkt effektiv werden.
Um die Routing-Informationen wieder hinzuzufügen, geben Sie folgenden Befehl ein: Get-SendConnector "Name des Connectors" | Add-ADPermission -ExtendedRights "ms-Exch-Send-Headers-Routing" -User "NT-AUTORITÄT\ANONYMOUS-ANMELDUNG"
Für englisch-sprachige Installationen muss statt "NT-AUTORITÄT\ANONYMOUS-ANMELDUNG" "NT AUTHORITY\ANONYMOUS LOGON" angegeben werden.
Nach Entfernung der Routing-Header sieht der Mailheader beim externen Zielempfänger wie folgt aus: Received: from 127.0.0.1 (127.0.0.1) by SERVER.anothercompany.de (127.0.0.1) with Microsoft SMTP Server id 14.3.301.0; Sun, 19 Feb 2017 01:11:11 +0100 Return-Path: Received: from mout.kundenserver.de (IP-Adresse) by mx.kundenserver.de (mxeue002 [IP-Adresse]) with ESMTPS (Nemesis) id 0MDYc9-1ca0wd2xYb-00Gtwh for ; Sun, 19 Feb 2017 01:10:22 +0100 Received: from mail.mydomain.de (IP-Adresse) by mrelayeu.relaydomain.de (mreue001 [IP-Adresse]) with ESMTPSA (Nemesis) id 0M8F86-1cSOzs1yKI-00vzug for ; Sun, 19 Feb 2017 01:10:22 +0100 From: Thomas Windscheif To: 'Thomas Windscheif' Subject: test2 Thread-Topic: test2 Thread-Index: AdKKRG2586o0LvgYSgSfK+4hASx/kg== Date: Sun, 19 Feb 2017 00:09:25 +0000 Message-ID: <8A3ECA55376C3647A03E872B921363C40103515B3F@server.mydomain.local> Accept-Language: de-DE, en-US Content-Language: de-DE X-MS-Has-Attach: X-MS-TNEF-Correlator: Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1" Content-Transfer-Encoding: quoted-printable MIME-Version: 1.0
Wie man sieht, werden die internen Routing-Informationen nicht mehr angezeigt.
Quell IP-Adresse entfernen
Bei Versand von Nachrichten über Outlook, OWA oder ein ActiveSync-Endgerät wird automatisch die Quell-IP-Adresse des sendenden Clients in den Nachrichtenheader hinzugefügt. Diese wird auch an externe Versender zugesendet.
Um den Header bei Nachrichten an Externe zu entfernen, geben Sie folgenden Befehl in der Exchange Management Shell ein: New-TransportRule "Remove_x-originating-ip" -Enabled $true -SentToScope NotInOrganization - RemoveHeader "x-originating-ip"
Der Befehl erstellt eine Transportregel, welche den Header "x-originating-ip" für externe Empfänger entfernt.
Über den Autor
Thomas Windscheif arbeitet bei excITe Consulting und ist langjähriger Berater im Bereich IT-Infrastruktur und Groupware. Sowohl Kleinunternehmen z. B. im Handwerk als auch der größere fertigende Mittelstand gehören zu seinem Projektumfeld. Im Wesentlichen gehören die Planung von Infrastruktur-Migrationen, Cloud-Lösungen (Microsoft 365), Groupware-Umgebungen (z. B. Exchange) und deren Umsetzung zu seinen Aufgaben. Insbesondere im Umfeld hybrider Identitätsumgebungen mit Entra Connect und den Möglichkeiten zur Härtung der IT-Landschaft konnte er in vielen Projekten Erfahrungen sammeln. Neues begeistert ihn aber ebenso und so unterstützt Thomas Windscheif auch bei themenfremden IT-Systemen, überall da wo er helfen kann.
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